Samstag, 6. September 2008

Global Village und Challenge Programm

Ein paar Fotos gibts nun hier! *Klick*
(Es sind allerdings nur ein paar von den schon gemachten 600 Fotos ;-)

Mittwoch abend bin ich noch bei Zoe zum Sushiessen (kein roher Fisch) eingeladen worden. War sehr lecker!

Donnerstag morgens stand der Low-Challenge-Course auf dem Programm. Klingt irgendwie individuell und hochdramatisch, ist es aber nicht. Der Low-Challenge-Course ist eines der Programme die hier für Schulklassen angeboten werden. Er findet in einer Art großer Trunhalle statt und gibt sich als Ziel eine Gruppenstärkung zu bewirken. Hier werden mit den Schülern Gruppenspiele gemacht, wo man dem anderen vertrauen und zusammen arbeiten muss, ganz nach dem Motto: Einer für alle, alle für einen.
Der Low-Challenge-Course ist in soweit mit den Zielen Heifer International zu vereinbaren, weil auf Heifer sich als Ziel gesetzt hat, den Weg zu einer "One World" zu unterstützten. Beim Low-Challenge-Course wird das auf niedrigster Eben, auf der Schulebene angewendet.

Der Low-Challenge-Course war sehr lustig, ich habe viel gelacht und Jay, der Organisator des Low-Challenge-Course ein prima Kerl.

Nach dem Mittagessen gings dann ins berüchtigte Global Village Programm. Das ist das Programm, wo Teilnehmer (Schulklassen) für 24 Stunden in eines der Global Villages ziehen und dort auch schlafen. Es gibt im Global Village 6 Dörfer: Sambia, Thailand, Guatemala, Appalachen, Flüchtlingscamp und Slumbs. Alle Dörfer sind auf einem Gelände mit See und Wald realitätsgetreu aufgebaut. Das Sambiadorf hat eine kleine Strohhütte, die Slumbs haben kleine Überdachungen aus Pappe und alten Tonnen usw. Jedes Dorf hat nur wenige Ressourcen zur Verfügung und es ist jedes Dorf darauf angewiesen, mit den anderen Dörfern zu handeln um zu mindestens eine kleine Mahlzeit zu kochen.

Nach einem theoretischen Teil wurden wir den einzelnen Dörfern zugelost. Da das Flüchtlingslager dank Hurricane Gustav und der großen Überschwemmung hier nur per Paddelboot zu erreichen war (es schauten eh nur noch die Dächer heraus), blieb das Flüchtlingslager leer. Ich wurde zum Appalachendorf zugelost, die wohl ärmste Region in den USA. Wir hatten eine kleine Holzhütte (viel zu klein für vier Personen, maximal zwei konnten darin schlafen, ohne Bett und einem kleinen Ofen. Als Ressourcen besaßen wir Feuerholz, Öl, Salz und Milch. Dazu wurden per Los auch noch bestimmten Leuten bestimmte Eigenschaften zugelost. Mir wurde lustigerweise zugelost, dass ich eine Schwangere Mutter spielen muss. Mir wurde also eine große Wasserbombe umgebunden und für die musste ich für 24 Stunden Sorge tragen und mit mir am Bauch rumschleppen. (Die Wasserbombe ist irgendwann einfach geplatzt...)

Für dieses Experiment haben wir einen tollen Tag erwischt: es war überall klitschnass. Das Thaidorf lag auch kurz davor zu ersinken.


Ich weiß nicht genau wer der Ideenzünder war, aber irgendwie sprach sich relativ schnell herum, dass wir uns alle im Thaidorf treffen wollen, dort alle unsere Ressourcen zusammen legen wollen und eine große Mahlzeit zusammen zu kochen. Thailand hatte mit Abstand den meisten Platz. Wir haben dann dort alle zusammen gekocht (Supper mit Möhren, Reis und Kartoffeln... lecker ...) und haben dann auch größtenteils auch alle dort auf dem Holzboden geschlafen. Davor haben wir noch zusammen Lieder gesungen. Hat echt richtig Spaß gemacht. Da allerdings das benachbarte Wasser wie die Pest Mücken aus dem Boden erschuff war das Schlafen sehr schwer. Immer wieder dieses "Schiiiirp" neben deinem Ohr. Ich bin dann um 1 Uhr nochmal auf, hab noch Chris, Texas, getroffen und bin mit ihm noch 1 - 2 Stunden herumgelatscht und haben uns die Zeit vertrieben. Sind dann irgendwann wieder zurück, haben alles über uns geworfen was wir hatten, um uns vor den scheiß Drecksviechern zu schützen und sind dann auch irgendwann eingeschlafen. Resultat: ich hab über 30 Mückenstiche. Das Haferschleim-Frühstück hab ich dann provokant verschlafen; gut so!

Am nächsten Tag haben wir das Global Village Experience besprochen, haben darüber diskutiert was in den 24 Stunden passiert ist, inwieweit dass auch jeden Tag in der Welt passiert und wie wir uns zu einzelnen Zeitpunkten gefühlt haben.

Danach gabs dann endlich wieder richtiges Essen in der Mensa; super! Ich bin dann danach mit Zoe nach Perryville und habe mir ein Konto bei der U.S. Bank eröffnet. Die Frau dort war super nett und hat mir alles so super erklärt. Leider gabs wegen meiner nicht vorhandenen Sozialversicherungsnummer ein Problem. Aber die Frau hat mich dann abends angerufen und hat mir mitgeteilt, dass nun alles o.k. wäre.

Nachmittags hatten wir dann den High-Challenge-Course, den Hochseilparkour. Das ist ein etwa 10m hoher Hochseilgarten. Man muss erst eine Kletterwand hoch und absolviert dann im Viereck verschiedene Elemente. Über einen Baumstamm balancieren, über eine Hängebrücke, wo teilweise zwischen den Brettern 2 - 3Meter nichts ist, auf einem Seil mit Tauen balancieren etc. Am Ende sprang man dann von dem Hochseilgarten an eine Seilbahn und fuhr etwa 200 Meter lang abwärts. Alles toll, aber kein Kick im Gegensatz zum Fallschirmspringen (was ich ja schon getan habe ;-).
Abends hat dann Charles unser Haus in ein Restaurant in Perryville eingeladen: ins Steakhouse. Ein tolles Restaurant mit super Service. Salat, Brot und Wasser bekommt man hier umsonst. Habe dazu Chicken mit Fritten gegessen. Klingt jetzt nach Pommes Bude, war aber echt ein schickes Restaurant.
Heute hatte ich dann Erste-Hilfe-Kurs vom American Red Cross. Danach wollte ich eignetlich in den Zoo nach Little Rock, da der heute Tag der offenen Tür hatte, aber hat irgendwie nicht geklappt. Bin dann stattdessen nach Perryville gejoggt. Sind ca 4 Meilen hin und 4 Meilen zurück = 12 Kilometer. Immer schön am Highway 10 entlang. Hab in Perryville den Friseur, Zahnarzt, Florist, mehrere Läden, das Sherrifbüro und und und und gefunden. War auch in der süßen kleinen Bücherrei hier und werde dort sicherlich das ein oder andere mal drin schmöckern. Abends war ich dann eigentlich bei Jacob zur Gartenparty eingeladen, aber war nach dem Laufen dann einfach zu k.o. und bin dann stattdessen nach Hause.

Das Wetter ist wieder besser, ca. 28°C, mir gehts gut, morgen erster Tag frei seit Labour Day.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

hey alex!

wollt dir nur mal mitteilen, dass ich deinen blog echt super gemacht finde, und die artikel immer gerne lese! hab ihn mir inzwischen als lesezeichen gespeichert ;-)

ein kleines rechnisches problem taucht bei mir noch auf, wenn ich die bilder anklicke komme ich danach nicht mher zurück und m uss die seite neu laden... aber das ist ja auch nicht der weltuntergang!

freut mich, dass die aktivitäten, die ja teilweise echt sehr abenteuerlich klingen, dir gefallen und dass du evtl. schwierigkeiten, wie am zoll scheibar mit humor nimmst :D

gruß aus aachen
benedict

Anonym hat gesagt…

Ist der Larry mit???;)
Dennis